ffm. Mit einem Spendenfonds will die Stadt Frankfurt künftig schnell und direkt auf aktuelle Krisensituationen zur Entlastung der Menschen reagieren können – und setzt dabei auch auf die Solidarität der Stadtgesellschaft. Aus diesem Grund appelliert die neue Kampagne #weitergeben des Sozialdezernates und des Jugend- und Sozialamtes an finanziell abgesicherte Frankfurterinnen und Frankfurter, ihre vom Bund gezahlte und nicht benötigte Energiepauschale zu spenden. Dabei ist die Energiepauschale nur ein Beispiel: Egal ob 5,50 oder 500 Euro – jeder Betrag ist willkommen. Unterstützt wird die Kampagne von der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Frankfurt am Main (Liga Frankfurt), dem Zusammenschluss der freien Wohlfahrtsverbände. Ein weiterer Unterstützer ist die Mainova. In einem ersten Schritt sollen mit dem eingenommenen Geld kostenlose Essensangebote für Kinder, Jugendliche, Seniorinnen und Senioren und alle anderen Menschen finanziert werden, die durch die Folgen der Inflation in eine prekäre Lage gekommen sind. Da das neue Angebot auf bestehenden Strukturen aufbaut, gibt es keine Verwaltungs- oder Personalkosten – jeder gespendete Euro fließt direkt in das Essensangebot.
„Wir haben in Frankfurt durch unser Jugend- und Sozialamt ein gut funktionierendes Hilfesystem, belastbare Strukturen und mit unseren Trägern, den Vereinen und Verbänden, starke Partner, die direkt mit den Menschen arbeiten“, sagt Sozialdezernentin Elke Voitl. Der neue Spendenfonds sei nicht als Ersatz staatlicher Angebote und Leistungen gedacht, sondern als sinnvolle Ergänzung. So stelle die aktuelle Krisensituation sehr viele Menschen in Frankfurt vor erhebliche Herausforderungen. „Es trifft derzeit auch Frankfurter:innen, die bisher noch nie daran gedacht haben, dass sie Unterstützung bräuchten oder in eine prekäre Lage kommen könnten“, sagt die Stadträtin. Menschen, die bereits vor der Krise auf Hilfe angewiesen waren, bringe es an ihre Grenzen. „In so einer Situation müssen wir als Stadtgesellschaft füreinander einstehen. Und eine starke Stadt wie Frankfurt kann das leisten: Wir haben eine lange Tradition von bürgerschaftlichem Engagement. Die Hilfsbereitschaft der Menschen beeindruckt mich immer wieder“, sagt Voitl.